Cluster-Kopfschmerz

Grundlagen

Cluster-Kopfschmerz ist eine seltene und äußerst schmerzhafte Krankheit, die selten schnell erkannt wird. Oft liegen Jahre zwischen dem ersten Auftreten und der gesicherten Diagnose. Das Wort Cluster kommt aus dem Englischen und bedeutet „Haufen, Gruppe, Schwarm“, denn die Attacken häufen sich bis zu achtmal pro Tag.

Selten tritt er ständig auf, bei den meisten Patienten kommt es im Herbst oder Frühjahr zu einer aktiven Clusterphase die meist vier bis 12 Wochen dauert. Die Attacken dauern 15 bis 180 Minuten und treten oftmals zwei Stunden nach dem Schlafen gehen oder in den frühen Morgenstunden auf. Männer sind dreimal so häufig betroffen.

Symptome

Der heftige Schmerz tritt im Augen- oder Schläfenbereich auf. Anders als bei der Migräne empfindet der Patient einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Zusätzlich weisen die Patienten meist folgende Symptome auf:

  • Tränendes oder gerötetes Auge
  • Verstopfte oder stark laufende Nase
  • Vermehrtes Schwitzen an Stirn oder Gesicht
  • Geschwollenes oder herabhängendes Augenlid.

Auslöser

Zwar ist die Ursache des Clusterkopfschmerzes noch nicht geklärt, man kennt jedoch sogenannte Triggerfaktoren, die während der Kopfschmerzphase eine Attacke auslösen können. Diese sind bei jedem Patienten verschieden; häufigste gemeinsame Trigger sind Alkohol, Nikotin, Histamin und Blendlicht.

Differentialdiagnose

Ein schmerztherapeutisch geschulter Arzt kann Clusterkopfschmerz von anderen ähnlichen Varianten des Gesichtsschmerzes wie etwa der chronisch paroxysmalen Hemikranie unterscheiden. Bei diesem einseitigen Kopfschmerz melden sich die Attacken sogar bis zu 30 mal pro Tag und dauern bis zu 30 Minuten. Behandelt wird er mit dem Wirkstoff Indometacin.

Therapie

Es kann hilfreich sein, gleich zu Beginn der Kopfschmerzen Sauerstoff zu inhalieren. Auch Triptane können helfen, die Kopfschmerzen zu unterbrechen, oftmals wirken sie aber nicht rasch genug, da die Attacken selbst ja auch sehr kurz sind. Eine weitere Alternative ist das Eintropfen eines örtlichen Betäubungsmittels in das Nasenloch der schmerzenden Kopfseite. Das schaltet die Weiterleitung der Schmerzsignale innerhalb weniger Minuten aus. Ein weiterer Vorteil: die Therapie ist ohne Nebenwirkungen.

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